Elvis' Graceland, Memphis, TN

Für mich war der Besuch von Graceland von Anfang an eines der Highlights. Ich meine, Elvis war eine schillernde Persönlichkeit, die unsere Musikwelt und auch die gesamte Mode, Hollywood und den Zeitgeist verändert hat. Natürlich muss man sich für sein Anwesen und die Ausstellungen interessieren. Und man wird absolut nicht enttäuscht!

 

Wir hatten von Deutschland aus über Expedia die "Elvis Experience Tour inkl. Autos und Flugzeugen" gebucht. 4 Stunden sollte man sich minimum Zeit nehmen für all das.

Elvis' grandioses Anwesen macht sprachlos

Wohnzimmer
Wohnzimmer

Parken kostet natürlich extra 10 USD, aber OK, ausnahmsweise haben wir das mal gemacht. Da wird ja die vorgebuchte Tour hatten, durften wir direkt zum Ticket Pick Up gehen und mussten uns nicht in die andere Schlange einreihen. Es konnte im Prinzip gleich losgehen.

 

Zuerst ging es ins Mansion. Wir wurden mit einem Shuttlebus auf die gegenüberliegende Straßenseite gefahren, auf der das Anwesen etwas versetzt von der Straße steht. Die Mauer um das Grundstück ist von tausenden Fans beschrieben - sieht aber echt cool aus - und es gibt natürlich noch seine berühmten Pforten. Diese zeigen ihn selbst und Musiknoten - es ist einfach toll!

Gladys Zimmer
Gladys Zimmer

Es war ein unglaubliches Gefühl dieses Mansion zu betreten - und das, obwohl ich keiner der fanatischen Anhänger bin. Ich mag Elvis gerne, finde seine Geschichte spannend, faszinierend und schrecklich dramatisch, höre gerne seine Musik, aber besuche nicht jedes Konzert und habe nicht alles, was man kaufen kann. Und trotzdem war es einfach unbeschreiblich.

 

Die einzelnen Räume waren so faszinierend und unterschiedlich. So kitschig und doch sau cool...Der Jungle Rooms beispielsweise war unten, neben und oben mit grünem, langem Teppich ausgelegt. Wahnsinn. Und die schweren, verzierten Holzmöbel darin, unglaublich. Ein beleuchteter kleiner Wasserfall noch, ein paar Kuscheltiere und eine Gitarre...

Oder das Zimmer von Gladys im Obergeschoss - fein säuberlich hing noch die Garderobe und das kleine Bad war so süß - alles in Mädchentönen und so liebevoll eingerichtet. Die Wege im Haus waren auch spannend - wie verwinkelt man gegangen ist, um das Haus zu erkunden - durch einen Spiegelgang nach unten ins Fernsehzimmer mit Bar - ebenfalls teilweise an den Wänden und oben mit Spiegeln ausgekleidet, viele Fernseher und im gelb-blauen Stil - dann wieder nach oben durch einen Gang in den Jungle Rooms...grandios.

Das Esszimmer mit dem Tafelsilber war wunderschön gedeckt und auch die große Küche war toll. Man kann sich richtig vorstellen wie früher immer etwas los war in der Küche - der Fernseher lief den ganzen Tag, es war immer irgendeiner in der Küche, ob Mama, Oma oder wer auch immer und hat was Leckeres gekocht...

Ganz spannend war der Billiardroom - Alle Wände und die Decke sind mit gefalteten, bunt gemusterten Stoffbahnen ausgelegt, die Lampen sind so richtig Old School, aber man fühlt sich irgendwie wohl. Es ist atemberaubend.

Meditation Garden
Meditation Garden

Wenn man dann hinter das Haus in den Außenbereich tritt und sieht, was für eine riesige Ranch im Prinzip noch dazugehört mit Pferdeställen und Spielplatz - ein Wahnsinnsanwesen.

Ein Gebäudeteil wurde als Museum benutzt - hier lernt man seine Familie kennen, den Stammbaum, seine Schullaufbahn, es gibt Original Klamotten oder Möbelstücke, Lisas Golf Cart Schlüssel etc.

Zum Schluss bevor wir wieder ins Shuttle steigen mussten, um auf die andere Seite zu fahren, kamen wir zu Elvis' Grab und den Grabmälern seiner Familie im Meditation Garden.

 

Seine Mutter wurde zuerst auf einem anderen Friedhof beerdigt, aber nach kurzer Zeit nach Graceland geholt. Dort sind ebenfalls begraben sein totgeborener Zwillingsbruder Jesse Garon, sein Vater Vernon und seine Oma Minnie May. Und da darf man nach all dem, was man wieder gelesen und erfahren hat, aufgrund der  Tragik auch mal ein Tränchen verdrücken.

Riesige Museumhallen voller Erinnerungen an den King

Damit aber noch nicht genug! Wir fuhren dann zurück zum Ausgangspunkt - und eigentlich ging es dann erst so richtig los. Wir waren eine Stunde im Mansion und die restlichen ca. 3 Stunden verbrachten wir in den Museumshallen.

Wie wunderbar sich die unterschiedlichen, ganz toll erhaltenen Autos anzuschauen - von Cadillac über Lincoln, Porsche und Mercedes Benz bis hin zu den anderen Fahrzeugen: Harley-Davidson, Golf Carts, Rasenmäher etc.

Es gibt eine separate Halle über "Private Presley" und seine Zeit bei der US Army - in Texas, USA sowie in Friedberg, Deutschland. Eine ganze Halle ist ausgestattet mit Trophäen, mit goldenen Schallplatten, Preisen, schillernden Klamotten. Eine gesamte Halle stellt andere Menschen dar, die sich von Elvis Stil haben inspirieren lassen - Kid Rock, Dwayne Johnson und viele viele andere.

Es ist einfach so sehenswert, ich komme total ins Schwärmen - guckt es euch selbst an!

Am Ende waren wir noch kurz in den beiden Flugzeugen - auch das ist mal interessant zu sehen und natürlich gingen wir nicht ohne eingekauft zu haben. Jeder, absolut jeder, der ging, hatte eine Graceland-Tüte in der Hand und brachte Souvenirs nach Hause. Wenn man schon mal da ist... so ist es eben einfach! :)

Elvis' Birthhome in Tupelo, MS

Am Abend, nachdem wir noch durch die Straßen von Memphis gestreift sind, fuhren wir in unser Hotel in Tupelo, MS.

Da wir wirklich in der Nähe waren, machten wir am Morgen spontan einen Ausflug zu dem Haus, in dem Elvis aufgewachsen ist.

Ein so kleines Haus... wir haben keine Tickets gekauft, um das Haus von innen zu sehen, aber von außen war es schon sehenswert genug. Die Presleys waren anfangs wirklich keine wohlhabenden Leute, die aber scheinbar wirklich liebevoll waren. Die Anlange dort ist sehr schön. Man sieht das Haus, das noch toll erhalten ist, ELvis' Kirche wurde auf das Grundstück gestellt und ist auch zugänglich und es gibt ein Visitor Center mit Gift Store. Die Kirche war Elvis ja sehr wichtig und hat ihm auch entscheidene Einflüsse für seinen Gesangsstil mitgegeben, deshalb ist es so schön, dass dort alles beisammen ist.

 

Sein Haus, seine Erinnerungsstücke, sein Leben und all das hier, sind ein toller Nachlass an uns. Ich bin von Elvis als Person danach viel mehr noch fasziniert gewesen als vorher. Vor allem lernt man ihn noch mal auf eine persönlichere Weise kennen und kann sich ein ganz neues Bild von ihm machen. Elvis ist eine (Erinnerungs-) Reise wert.