Mama, hier finde ich Ruhe auf Reisen

Mein Mann und ich reisen definitiv für unser Leben gerne. Dass unser kleines Babymädchen da natürlich mit muss und das Reisen in die Wiege gelegt bekommt, ist für uns selbstverständlich.

Nach langer Reiseabstinenz durch die Geburt und die ersten Monate ihres Baby- und unseres Elterndaseins, sind wir im April 2016 in die USA geflogen.

Wir waren in Texas, genauer gesagt in der Gegend um Dallas und Fort Worth (gesamter Bericht: Dallas/Fort Worth).

 

Das Wetter war top - wir hatten 27/28 Grad Celsius - also schon richtigen Sommer im Gegensatz zu hier in Deutschland. Unser Babymädchen hat das erste Mal kurze oder auch luftige Klamotten draußen tragen dürfen. Auch für uns eine Umstellung - bisher haben wir sie nur in dicken Wintersachen gesehen - oder zumindest in langen Sachen.

 

Ich kann eine solche Reise nur empfehlen - auch dem Kind tut es gut mal etwas anderes kennen zu lernen. Nach den 8 Tagen Texas fing sie plötzlich an zu krabbeln und sich hochzuziehen. Vorher ist sie durch die Gegend gerobbt und immer mal in den Vierfüßlerstand gewechselt und dann am Ankunftstag zu Hause fängt sie einfach an und macht ihre ersten Krabbelschritte... Wahnsinn. Dabei hatte sie wenig "Auslauf" und wurde viel getragen. Aber getragene Kinder sollen ja eine sehr gute Muskulatur entwickeln - und jede Reise bringt ein Kind weiter. Einen Kinderwagen haben wir ganz optimistisch gar nicht erst mitgenommen.

Ein entspannter Flug

Gerade Fliegen ist wie Zugfahren in dem Alter (wir waren bei 7,5 Monaten) besser als jede längere Autofahrt. Und wer als Eltern öfter fliegt, ist auch am Flughafen und im Flugzeug nicht mehr so nervös. Das überträgt sich dann auch auf das Kind - für das Kind ist es dann keine besondere Situation mehr zu fliegen. "Entspannte Eltern, entspanntes Kind" zählt in diesem Fall.

 

Wir hatten auf dem Hinflug die Infantreihe inklusive des Bettchens. Unsere Kleine wollte sich darin aber weder zum Spielen noch zum Schlafen aufhalten. Das war aber kein Problem: Es hat sich wunderbar als Ablage unserer Sachen bewährt! Sie war die meiste Zeit auf unserem Schoß, hat gespielt, gelacht und Stimmen gemacht. Von Schreierei war Gott sei Dank keine Spur.

Wir haben ja immer geich gemerkt, wenn sie müde wurde und da sie es von zu Hause gewohnt ist, tagsüber im Tragetuch oder  der Tragehilfe zu schlafen, habe ich sie dann auch immer ins Tragetuch eingebunden. Sie weiß, dass sie da die Ruhe bekommt, die sie braucht. Auch die Stewardess war ganz begeistert. Nach wenigen Minuten im Tuch hat unser Baby meistens geschlafen und wir konnten dann auch mal einen Film gucken (halb zumindest und in der nächsten Schlafphase ging es dann weiter) oder auch mal die Augen zu machen. Und das natürlich auch ohne Angst zu haben, dass sie während des Schlafens runter fällt - sie war ja eingebunden.

 

Für Start und Landung hatten wir den zusätzlichen Babygurt und auch das hat wunderbar funktioniert. Jeweils eine halbe Stunde/Stunde vor Start und Landung haben wir ihr "Rhinumer Nasenspray" (reines Meerwasser) gegeben und während des Vorgangs dann Wasser oder den Schnuller. Natürlich kann man auch stillen, aber unsere Kleine trinkt nur an der Brust, wenn sie Durst/Hunger hat und dann dauert das höchstens 5 Minuten.

 

Auf dem Rückflug war es genauso. Der ging durch die Nacht, weshalb ich gespannt war, ob sie eine längere Phase schläft, um den Rhythmus einzuhalten. Tatsächlich hat sie 4 Stunden in dieser Nacht geschlafen, was super ist auf einem 9 Stunden Flug.

Hier saßen wir nicht in der Infantreihe, da diese bereits belegt war. Aber auch ganz hinten im Flugzeug ging es uns blendend. Das Lufthansa-Personal hatte uns eine Dreierreihe geblockt, da der Flieger nicht ganz voll war. Im Nachhinein war das auch besser, denn die Babys in der Infantreihe hatten scheinbar Ohrenschmerzen und kamen nicht zur Ruhe. Leider wechselten sich die 3 während des gesamten Fluges ab mit dem Weinen, bevor sie vor Übermüdung zusammenbrachen. Auch hier bin ich froh, dass wir ein Tragekind haben, dass sich seines Schlafes sicher sein konnte - am sichersten und gemütlichsten Ort der Welt. Sie ist sogar dann nicht aufgewacht, als die armen, verzweifelten Eltern der weinenden Kinder durch das gesamte Flugzeug liefen. Gott sei Dank!

Verpflegung auf Reisen - BLW macht es stressfrei möglich

Auch das Essen war das kleinste Problem. Unser Babymädchen bekommt Beikost nach "Baby-led Weaning", das heißt sie bekommt das Essen, das wir auch essen und nimmt es mit den Fingern. Zuhause achten wir auf die babygerechte, salzarme Zubereitung und im Restaurant wägen wir ab, was wohl OK ist.

Mit der Zeit lernt sie mit dem Essen umzugehen und verzehrt tatsächlich nach und nach größere Mengen davon. In der Zwischenzeit wird sie weiterhin gestillt. Von daher war natürlich immer Essen da - die Milch.

 

Für den Flug hatten wir kleine Snacks dabei: selbstgebackene Dinkelstangen und Dinkelwaffeln. Ansonsten fielen während des Urlaubs immer mal Brokkoli, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Nudeln oder Ähnliches für sie von unserem Essen ab. Zum Frühstück gab es Toastbrot mit Frischkäse - aber sie frühstückt nicht sehr gerne. Das blieb meistens komplett liegen.

Für unterwegs gab es dann immer Bananen, Äpfel, Dinkelwaffeln oder Quetschies mit Obstmus. Letztere hatten wir bereits in Deutschland von Hipp gekauft, aber das gibt es natürlich auch vor Ort. Ich glaube die Marke hieß Gerber's.

Gott sei Dank mussten wir hier keine Breie mitschleppen und uns an einen vorgegebenen Plan halten. So etwas wirft den ganzen Tag um und macht nur halb so viel Spaß.

Während des Urlaubs hat sie dadurch sehr viel Milch getrunken und weniger gegessen, aber sobald wir hier zu Hause waren, ist das wieder in alte Muster gefallen und sie isst richtig mit. Wenn es so viel zu gucken gibt, will man seine Energie sicher nicht auf das Essen verwenden. Auch verständlich und vollkommen OK.

Unterwegs mit Baby - man kann alles machen

Ja und zu guter Letzt bleibt die Frage, in wie weit wir alles unternehmen konnten, was wir uns vorgenommen hatten. Wir konnten alles machen. Unser Babymädchen konnte sich morgens auf dem Bett austoben und danach sind wir losgefahren. Nach Dallas, nach Fort Worth oder shoppen. Ob das ein Aquarium war, das Gebäude, in dem die US-Noten (zumindest die halbe Menge der im Umlauf befindlichen Dollars) gedruckt werden, Parks, der Reunion Tower, der Cattle Drive in den Stockyards von Fort Worth oder Ähnliches - die Kleine war überall in der Trage dabei: Vor dem Bauch oder auf dem Rücken.

 

Sie war so zufrieden, es gab viel zu sehen und zu entdecken und wenn sie müde wurde, Ruhe brauchte oder kuscheln wollte, war der Weg nicht weit. Sie konnte sich einfach an uns anschmiegen. Ich denke das hat ihr gut getan - man sieht es daran, was sie jetzt nach der Reise für Fortschritte gemacht hat.

Kinderliebe Amerikaner

Ja nicht zu vergessen, dass man in den USA - genau wie in Italien und Spanien - mit Kindern natürlich total willkommen ist. Alle sind super hilfsbereit, freundlich und kontaktfreudig.

Mit Kindern stört man keineswegs und die Menschen lachen so viel mit den Kleinen, das ist der Wahnsinn.

 

Selbst während der Tour auf dem Texas Motor Speedway - auf der Rennstrecke wohlgemerkt - waren alle total fein damit, dass unser Babymädchen auch mal mitreden wollte und im Wagen Stimmung gemacht hat. Alles also bestens.

Vorbereitungen

Die amerikanische Autobabyschale hatten wir bei Walmart vorbestellt und bezahlt. Sie wurde in einen Walmart geliefert, den wir uns ausgesucht haben - möglichst nah an der Autovermietstation - und dann war der Pick Up super einfach. Das war es im Prinzip auch schon. Ansonsten brauchten wir nichts weiter.

Wasser darf übrigens durch die Handgepäckkontrolle mitgenommen werden für Babies - man muss danach nichts extra kaufen.

 

Windeln gibt es auch in den USA zu kaufen, genauso wie Feuchttücher - wir hatten aber unsere Ration dabei. Für die kurze Reise hatten wir jetzt auch genug Wechselklamotten dabei und brauchten nicht waschen, aber auf längeren Reisen kann man auch die Gästewaschmaschine in den Motels nutzen. Einfach mal nachfragen oder lesen - meistens gibt es eine.

 

Das Essen unseres Babymädchens hatten wir zunächst im Restaurant auf den Tisch gelegt, Teller sind noch nicht sicher. Aber zum Schluss waren wir dann endlich bei "Buy, buy Baby" und haben uns eine Happy Mat von EzPz gekauft sowie eine Silikonmatte von tommee tippee, auf der ganz normale Teller haften. Die beiden Matten haften auf glatten Tischoberflächen und werden daher nicht auf den Boden befördert. Echt toll!

 

Gute Reise und echt schöne Erfahrungen wünsche ich euch!

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