Die "Niagara Falls" zwischen Lake Erie und Lake Ontario im "Empire State" New York

Die Niagara Fälle sind ein besonderes Reiseziel und wirklich atemberaubend. Wir waren mittlerweile dreimal dort und jedes Mal war es tatsächlich ganz anders! Wir haben jeweils woanders gewohnt, andere Dinge dort unternommen und ganz andere Sichtweisen erhalten. Sie sind immer wieder einen Besuch wert.

Noch ein wenig gefroren - im April 2011

Unseren ersten Besuch an den Fällen hatten wir anders erwartet, waren aber keineswegs enttäuscht. Die riesigen Eisblöcke in den american falls haben uns imponiert. Auch wenn das Wasser dort nicht wie sonst herunterfloss, war es cool. Die horseshoe falls waren da nicht so "on ice", aber der Niagara River hatte große Eisschollen. Die Tourboote fuhren auch gar nicht.

 

Wir sind damals von Toronto gekommen und abends noch nach Buffalo gefahren. In North Tonawanda hatten wir unser Hotel. Die Niagara Fälle waren damals als Tagesausflug gedacht und wir sind auch "nur" auf beiden Seiten - amerikanisch und kanadisch - umher gelaufen und haben gestaunt.

Bei strahlendem Sonnenschein - im September 2012

Einen ganz anderen Anblick boten uns die Fälle bei unserer Wiederkehr auf der ersten Ostküstentour. Wir kamen von Pittsburgh und sind durch die Weinreben am Lake Erie direkt zu den Falls gefahren. Unser Hotel lag auf der amerikanischen Seite der Fälle etwas abgelegener, war auch OK, genau dieses werden wir aber nicht mehr buchen. Generell kommt es für uns nur noch in Frage ein amerikanisches Hotel direkt vorne an der Main Street zu buchen, ansonsten auf der kanadischen Seite. Die USA sind ja die großen Künstler, was Inszenierungen und Herrichtung von Ortschaften für Touristen etc. angeht, aber ich verstehe nicht, warum das Örtchen Niagara so gar nicht aufgepäppelt wird. Das haben die Kanadier dafür überhaupt nicht versäumt und ein richtiges Kontrastprogramm geschaffen. In Niagara, ON, kann man Riesenrad fahren, verschiedene Spaßmuseen besuchen, Souvenirshopping, Rainforest Cafe, Hershey's Chocolate World und was es da nicht alles gibt...

 

Wir hatten in diesem Urlaub die Chance das erste Mal Regenbogen zu sehen, die tatsächlich einen wunderschönen Bogen von Boden zu Boden machten. Grandios! Bei strahlendem Sonnenschein machten die Niagara Falls noch viel mehr her als bei unserem ersten Besuch.

 

Vor allem in Amerika vom Prospect Point und Goat Island aus, hat man einen super Blick auf die Fälle. Echt sehr schön!

Eine Dusche gefällig? Oder zwei? - im September 2017

Auf dieser Reise durch die Ostküstenstaaten hatten wir mal ein ordentliches Programm an den Fällen geplant, neben "bei Tag alles angucken" und "bei Dämmerung/Nacht auch". Nachts natürlich vor allem wegen der tollen Beleuchtung - teilweise in den Farben der amerikanischen und der kanadischen Flagge. Wir hatten uns für eine Tour mit der "Maid of the Mist" und für die "Cave of the Winds" entschieden.

Maid of the Mist vs. Hornblower

Das amerikanischen Boot mit den bluen Regencapes hat für uns mehr Vorteile geboten als die kanadische Alternative mit den rosa Capes. Während die "Hornblower" auch abends noch Touren anbietet, macht die "Maid of the Mist" bereits um 17 Uhr zu - OK, wir wollten sowieso eine Tour am Morgen haben. Die amerikanische Tour war etwas günstiger im Preis und zusätzlich enthält das Ticket den Zugang zum Observation Tower. Die Tour beginnt direkt unterhalb der Aussichtsplattform und nach der Fahrt darf man, bevor man hoch auf das Deck geht, noch einen kleinen Weg hinaufgehen, der einen direkt neben die american falls bringt. Wir haben uns das nicht mehrfach sagen lassen und sind losgelaufen - zum Schluss pitschnass im Gesicht (die Capes haben uns trocken gehalten), aber mega glücklich Was eine klasse Erfahrung! Und die Regenbogen waren zum Greifen nah - einer hat einen halben Meter vor mir im Moos begonnen. Der Wahnsinn! Die Kleine hatte ich in der Trage immer bei mir - sie konnte sich das nicht aussuchen, hat aber tapfer alles mitgemacht und ist um eine tolle Erfahrung reicher,- sie hat im Wasserfall gebadet.

Cave of the Winds vs. Journey behind the Falls

Für die "Cave of the Winds" auf der amerikanischen Seite und gegen die "Journey behind the Falls" von der kanadischen Seite aus haben wir uns auch bewusst bereits zu Hause entschieden. Bei der "Journey behind the Falls" kommt man den Horseshoe Falls sehr nahe und kann sogar hinter den Fällen in der Höhle stehen und zumindest an einem kleinen Ausgang das Wasser von hinten fallen sehen. Wir haben gelesen, dass man es vor allem aber hört - es soll sehr laut sein - bestimmt wäre das auch eine tolle Erfahrung gewesen. Für uns kam aber gleich die "Cave of the Winds" viel eher in Frage. Wir wollten nicht nur an den Fällen auf einem kleinen Vorsprung stehen, sondern viel Platz haben und hinlaufen. Außerdem hat das Gefühl das einfach mitentschieden - goldrichtig. Die Treppen zu den Plattformen an den american falls waren zunächst noch trocken, man kam aber immer und immer näher, je weiter man ging. Wir waren den Wasserfällen echt soooooo nah. Die explizite Dusche haben wir nicht genommen - man konnte sich unter das Wasser stellen - aber schon alleine den Weg zu laufen, hat die nächste Abkühlung nach der "Maid of the Mist" gebracht. Teilweise ist uns das Wasser strömend im Gesicht runtergelaufen und das nur von dem herbeigewehten Wasser aus den Fällen - wir standen nirgends direkt drunter. Geniale Erfahrung - jederzeit wieder. Uns hat das Wetter aber auch gut in die Karten gespielt. Klar bekommt man auch hier ein Regencape (gelb) und sogar Badeschuhe (die eigenen Schuhe werden in einem Plastikbeutel mitgenommen), aber ein paar Dinge sind doch nass: Gesicht, Haare, Ärmel, Hosenbeine. Wir hatten Sonnenschein und es war warm - da kommt eine Abkühlung gelegen.

Der Pharao und Frankenstein

Was unserer Kleinen allerdings doch am lebhaftesten in Erinnerung geblieben ist, sind der "Pharao", "Frankenstein", der "Frosch", das "Feuerwerk"... Dinge, die zu dem Vergnügungsangebot in Kanada zählen. Sie hatte da abends ihren Spaß beim Vorbeigehen an den Läden. Die Niagara Fälle sind echt für jedes Alter etwas.

 

Diesmal hatten wir ein Hotel auf der kanadischen Seite und ich muss sagen: gerne wieder. Ein klasse Hotel mit Fallsview. Wir sind jeden Morgen schon direkt auf die Horseshoe Falls hinzugelaufen - echt cool. Außerdem gab es dort abends Besuch von einem Oppossum, einem Stinktier und Waschbären.

Einreise

Schön ist auch, dass man zu Fuß über die Rainbow Bridge nach Kanada oder in die USA einreisen kann - je nachdem, von wo man kommt. Fußgänger müssen zwei Quarter zahlen, um in die USA einreisen zu können (es gibt Münzautomaten vor Ort) - nach Kanada ist der Weg kostenfrei.