Denali, der "Hohe"

Wir hatten eine "Denali Backcountry Adventure"-Bustour bei CANUSA bereits vorreserviert, da wir ja wussten, dass man mit dem Auto nicht in den Park reinfahren darf.

Die 12-stündige Tagestour ging von 06:00 - 19:00 Uhr und führte uns bis nach Kantishna in den Denali National Park hinein.

Der Bus war voll besetzt - eine Reisegruppe verließ den Bus aber in Kantishna nach der Hälfte der Zeit, da die Teilnehmer mit einem Flugzeug über den Mount McKinley Richtung Hotel flogen.

Am McKinley Chalet Resort wurden wir eingesammelt, danach gab es noch zwei weitere Stopps. Unser Busfahrer war klasse und erzählte viel über die Entstehung des Parks, über die Tiere und die gesamte Gegend.

Die Tour begann zwar nicht ganz friedlich, weil einige den Bus verpasst hatten und sich dann auch wie Platzhirsche aufführten, was die Besetzung der Sitze im Bus anging, aber die Landschaft tröstete darber hinweg.

Insgesamt war die Tour super. Wir haben Elche, Karibus, Grizzly Bären, einen Rotfuchs, Dall Schafe und einen Golden Eagle gesehen. Der Denali National Park ist richtig schön und das herbstliche Rot und Gelb hatte sich bereits im ganzen Park breit gemacht. In Kantishna gab es eine Stärkung in Form eines Sandwich-Buffets im amerikanischen Stil und wir konnten noch einmal unser Glück beim Goldsuchen unter Beweis stellen. Wir haben aber nichts mehr gefunden.


Auch Mount McKinley - Denali, der "Hohe", der höchste Berg Nordamerikas - ließ sich sehen. Das war bereits der vierte Tag in Folge, an dem er nicht wolkenbehangen war wie sonst. Man konnte ihn in seiner vollen Pracht und seinen 6194m Höhe wunderbar sehen.


Auch wenn es die kostenfreien Shuttlebusse gibt und man damit den Park bereisen kann, würde ich diese Denali Backcountry Tour wieder buchen. Die Tundra Wilderness Tour, die von allen Hotels angeboten wird oder die Shuttlebusse kommen gar nicht so weit in den Park hinein.Bustouren sind zwar nichts für mich, weil man nicht einfach überall halten kann, wo man gerne halten möchte, aber in diesem Park geht das sowieso nicht.


Die Parkstraße im Denali National Park ist nur von Mitte Mai bis Mitte September geöffnet, damit ist auch der Publikumsverkehr beschränkt.

Die Tour, die wir gebucht hatten, war für dieses Jahr die letzte.


Richtig schön, was auch der Wonder Lake. Diesen sieht man zum Beispiel nur dann, wenn man eine Tour bis Kantishna macht. Das McKinley-Massiv spiegelt sich in diesem See.


Mich hat der Denali National Park sehr beeindruckt. Wir waren schon in so vielen Nationalparks der USA, aber dieser ist schon ganz besonders. Gerade im September hat man natürlich auch gute Chancen Tiere zu sehen. Sie müssen sich langsam auf den Winter vorbereiten und sind auf Nahrungssuche. Außerdem ist das Farbspiel so grandios - unbeschreiblich schön.


In Kantishna selbst gibt es auch eine Lodge. Ich glaube, wenn wir noch mal nach Alaska fliegen und wir den Denali National Park wieder besuchen, dann werden wir dort ein Zimmer reservieren.

Man wohnt mitten im Park und hat eine noch größere Chance die Wildnis zu erleben.

Ein Texaner, den wir auf einer späteren Tour kennen gelernt haben, hat dort drei Nächte mit seiner Frau verbracht und die beiden fanden es klasse! Sie haben dort auch zum Greifen nah einen Grizzly Bären gesehen.

Scheinbar bekommt man aber beim Einchecken in die Lodge keine Zimmerschlüssel. Alle Räumlichkeiten müssen - so haben sie es erzählt - immer offen sein, damit schnelle Hilfe erfolgen kann, falls etwas passiert...

Diese klasse Tour haben wir über CANUSA Touristik vorreserviert. Das ist auf jeden Fall zu empfehlen. Man hat einfach alles schon bezahlt und muss sich vor Ort um nichts mehr kümmern.