McCarthy und Kennicott

Wrangell St. Elias National Park and Preserve

McCarthy und Kennicott sind nicht mit dem Auto zu erreichen. Man fährt auf einer unbefestigten Straße bis kurz vor McCarthy auf einen Parkplatz und ist ab dann zu Fuß unterwegs oder mit einem Shuttlebus.

 

Bereits auf dem Weg dorthin sieht man teilweise Gerätschaften, die damals bei der Suche nach Kupfererz behilflich gewesen sein mussten. Es sieht so aus, als hätten die Arbeiter alles stehen und liegen lassen, als die Suche beendet war.

 

Wir entscheiden uns nach McCarthy und Kennicott zu laufen und nur den Shuttlebus zurück zu nehmen. Am Kassenhäuschen gibt es dafür Tickets zu kaufen.

 

Kennicott ist eine verlassene, aber faszinierende Stadt. Die alte Mühle, in der das in der Nähe in Minen gefundene Kupfererz verarbeitet und daraus Kupfer gewonnen wurde, , ist eine Ruine. Trotzdem dreht sich alles in diesem Ort darum. Es gibt ein Hotel, das in der gleichen  roten und weißen Farbe wie die Ruine gestrichen ist und auch die anderen bereits renovierten Gebäude passen sich komplett an.

 

Der Hinweg nach McCarthy ist noch recht einfach - wir laufen einfach au der Straße. Am Wegrand sieht man Überreste von Eisenbahnschienen und alten Trassen.


McCarthy ist sogar recht belebt. McCarthy Air bietet Rundflüge im Wrangell St. Elias an und das Hotel, das Museum und der General Store sind gut besucht.


Wir wollen aber weiter nach Kennicott und setzen unsere Reise deshalb fort.


Wir haben im Kassenhäuschen den Tipp bekommen, dass man nicht unbedingt auf der Straße laufen muss, sondern nebendran einen Weg durch den Wald nehmen kann. Das machen wir, hört sich interessant an. Ja, Pustekuchen. Leider war der Weg nicht wirklich gut ausgeschildert, um nicht zu sagen gar nicht. Teilweise gab es Abzweigungen und man wusste einfach nicht, wo man langgehen sollte.

Zuerst sind wir einfach immer dem Bauchgefühl gefolgt. Irgendwann war uns das alles aber ein wenig unheimlich. Die Eichhörnchen schrien permanent, hier und da sah man wieder Bärenkacke und da wir auch nicht sahen, ob uns der Weg überhaupt in die richtige Richtung führte, drehten wir schlussendlich nassgeschwitzt um, um auf der Straße zu laufen. Noch hinzu kam, dass wir für diesen Tag wohl etwas zu dick angezogen waren.

In Kennicott selbst gibt es geführte Touren, auf denen man das Ort und die Gebäude erkunden kann. Wir haben die Tour selbst gemacht, da zu dem Zeitpunkt als wir ankamen gerade keine Tour startete, die letzte bereits vorbei war und an den Gebäuden aber teilweise auch Schilder standen, auf denen man lesen konnte, was es damit auf sich hatte.


Kennicott war sper interessant und irgendwie so ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten.

Überall lagen kleine hellgrüne Steine herum - diese enthalten Kupfer in ganz geringen Mengen. So kann man sich selbst auch noch ein bisschen anstecken lassen von der Suche nach Kupfererz. Ein Einheimischer, der uns dabei gesehen hatte, schenkte uns sogar einen großen Brocken Kupfererz, der aber auch mehr enthält, als diese grünen Steine, da er silberfarben war.


Mit dem Shuttle ging es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.


Einige Touristen übernachten wohl auf der Lodge in Kennicott oder auch vor McCarthy auf den Campingplätzen mit dem Zelt oder dem Wohnwagen. Das macht vielleicht Sinn, da man von Kennicott aus auch über einen Trail, der ca. 4 Stunden dauert, die Kupferminen besuchen kann sowie den Root Glacier.


Das steht dann wohl auch noch auf unserer To-Do-Liste für das nächste Mal.

Irgendwas muss man sich ja immer noch offen halten, damit man einen Grund hat wiederzukommen.