Wow, was für eine Reise!

Unterschiedlicher hätten die Landstriche nicht sein können - und was wir alles erlebt haben!

Am Schluss haben wir das gar nicht mehr realisiert. War doch eine ganze Menge absolut neuer und eben unterschiedlicher Ereignisse. Jetzt, wo wir seit 3 Monaten wieder zu Hause sind, fallen einem bestimmte Sachen wieder ein und man denkt nur "Wahnsinn!".

 

Aber fangen wir mal der Reihe nach an:

 

Colorado ist der Centennial State, da er genau 100 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung annektiert wurde. Die Rocky Mountains prägen die Landschaft, vor allem in der Gegend, in der wir uns aufgehalten haben - bei Denver. Außerdem glaubt man gar nicht, wie viele Dinosaurierfunde es in dieser Gegend und in Richtung Utah gibt. Und Denver ist natürlich auch eine echte Großstadt mit toller Skyline. Trotzdem wird es drumherum auch schnell ländlicher - Fort Collins beispielsweise.

 

Wyoming steht für die Great Plains und ist der Equality State - für gleiche Rechte, equal rights.

Überall wohin das Auge reicht ist Steppenlandschaft - und rund um die Highways und State Routes tummeln sich Pronghorns, amerikanische Antilopen. Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Aber nicht nur das, auch wilde Pferde und Coyoten. Die größte Stadt und gleichzeitig Hauptstadt ist Cheyenne - mehr oder weniger ein kleiner Westernort. Wir sind unplanmäßig ja auch quer durch das Land gefahren (Straßensperrung im Yellowstone) und nicht nur im Süden und Norden. Mitten im Land gibt es einige Ortschaften, die nur 4 Einwohner besitzen und ansonsten fast als Ghost Town durchgehen würden. Es hat aber einen gewissen Charme und nicht zu vergessen gibt es hier die Tetons - schneebedeckte hohe Berge - und den Yellowstone - einen Supervulkan mit sehr heißen Quellen und Geysiren. Mein Lieblingsnationalpark, weil er so viel bietet und eine Wahnsinnsgeschichte hat. Zusätzlich haben wir so viele Bisons und sogar Bisonkämpfe beobachten dürfen und Bighorn Sheeps sowie überall Hirsche und Elks - sehr cool. Nur Bären und Elche haben sich versteckt, sogar in den Wäldern, in denen wir gehikt sind... Jagdsaison...da wird sich verkrochen.

 

Utah ist der Beehive State - Bienenstock Staat. Warum? Die Mormonen sind Staatsgründer gewesen und dort ist der

Bienenstock das Symbol für Fleiß - es wurde durch sie zum Symbol des Staats. Diesmal waren wir nicht tief in Utah, nur in der Flaming Gorge Recreation Area und rund um Salt Lake City. In Utah gibt es aber auch den Zion National Park, den Bryce Canyon, den Arches National Park und Canyonlands. Also einige Schluchten, die durchaus auch eine Reise wert sind. Die letzten beiden müssen wir auch noch besuchen. In Salt Lake City sind wir mal in Kontakt gekommen mit den Mormonen und deren Glauben - im Temple Square der Stadt. Durchaus sehenswert. Und nicht zu vergessen sind auch der Great Salt Lake, die Bonneville Salt Flats und andere tolle Naturhighlights sowie unsere ersten Bisonbegegnungen der Reise.

 

In Idaho gibt es zum einen Unmengen Kartoffelbauern und zum anderen vulkanische Aktivitäten, durch die Eishöhlen und auch die Craters of the Moon Landschaften entstanden sind. Idaho ist der Gem State. Das könnte von dem Shoshonen-Wort für "Licht auf den Bergen" herrühren. Durch die Vulkanausbrüche wurden Edelsteine aus der Erde hervorgebracht, die in Idaho in den Höhlen gefunden werden.

 

Montana ist der Treasure State aufgrund der reichhaltigen Bodenschätze. Wir haben nur einen kleinen verlassenen Teil dieses Staates kennen gelernt und müssen dringend wiederkommen, um mehr zu sehen. Vor allem ist wegen der Einsamkeit in den Wäldern die Light Pollution nachts so gering gewesen, dass der Ort Big Sky seinem Namen tatsächlich alle Ehre gemacht hat. Sowas habe ich noch nie gesehen. Ein Himmel voller abermillionen Sterne - wow!

 

Zu guter Letzt South Dakota - wir waren ja nur im Westen des Landes mit den Black Hills und dem Badlands National Park, das hat jedoch bereits stark beeindruckt. Der Mount Rushmore State beheimatet die vier in Stein gesprengten Präsidentenköpfe, sowie einen steinernen Indianer in Arbeit (Crazy Horse) und einige der größten Höhlensysteme der Welt - Jewel Cave und Wind Cave zum Beispiel. Auf der Heimfahrt bei Nacht und Nebel hat mein Mann sogar einen von angeblich hunderten Mountain Lions neben der Straße laufen sehen - wie toll. Der Custer State Park beherbergt außerdem die größte zusammenhängende Bisonherde des Landes.

 

Seid also gespannt auf die folgenden Reiseberichte mit vielen schönen Fotos.

 

 

Diese Reise mit einem Kleinkind zu machen, dass gerade in das Laufalter kommt, war an Tagen, an denen man eben mal im Auto sitzen musste etwas anstrengend, aber alles in allem hat es auch ihr gefallen. Vor allem war es natürlich toll die Tiere so nah am Wegesrand bei Wanderungen oder vom Auto aus zu beobachten. Man selbst ist aber rund um die Uhr beschäftigt, da man dann auch während der Autofahrten nicht abschalten kann, sondern für gute Laune sorgen muss. Eine nicht immer leichte Aufgabe...

 

Nichtsdestotrotz bleibt natürlich wie immer einiges am Wegesrand liegen, das man beim nächsten Mal machen muss.

Ein unvergesslicher Roadtrip
Ein unvergesslicher Roadtrip