Florida - The Sunshine State

Die Welt der Parks

Wer träumt nicht davon mal nach Florida zu reisen und die Seele baumeln zu lassen?

Florida erfüllt alle Vorurteile, die man hat, perfekt: Sommer, Sonne, Sonnenschein, Alligatoren und einfach ein gutes Lebensgefühl. Wobei - natürlich gehören Hurricanes und Mosquitos ebenfalls zu den Klischees - dafür war unsere Reisezeit aber zu gut. Diese Phänomene tauchen eher zu anderen Jahreszeiten auf. Unsere Reise startete Mitte März und endete Anfang April. Für unsere komplette Tour benötigten wir 3 Wochen, diese Zeit muss man sich dafür einfach nehmen.

Wir flogen von Frankfurt nach Orlando mit Lufthansa. Da ich zu diesem Zeitpunkt im vierten Monat schwanger war, gönnten wir uns sogar einen Flug in der Business Class. Allein das Erlebnis war es schon mal wert. Toll, wie gut man auf den Sitzen/Liegen schlafen kann - himmlisch! Und durch die 3-Gänge-Menüs kam man aus dem Schmausen gar nicht mehr heraus. Es schmeckte super gut - ein super Start in den Urlaub! Natürlich bringt die Business Class zusätzlich den Luxus mit sich, dass zwei Gepäckstücke pro Person aufgegeben werden dürfen. So viel haben wir nie mit, dass jeder von uns zwei große Koffer und ein Handgepäckstück benötigen würde, aber der Vorteil war für uns, dass auch das Handgepäck aufgegeben werden konnte und wir nur unsere persönlichen Dokumente mit uns führen mussten.

Space Shuttle Launch Center
Space Shuttle Launch Center

In Florida angekommen, erwartete uns das beste Wetter - schnell raus aus den schicken Klamotten und rein in den Freizeitspaß!

 

Orlando könnte man total ausreizen - allein die gesamte Disney-Welt würde wohl schon eine Woche ausfüllen, plus Unsiversal Studios und Wasserparks... uiuiui.

Ich liebe die Universal Studios in Los Angeles und wäre auch hier gerne gegangen, aber in anderen Umständen sollte man keine Achterbahn fahren und dann ist ein Universal-Besuch sinnlos.

 

Den ersten kompletten Urlaubstag verbrachten wir im Kennedy Space Center. Dieser Besuch ist ein absolutes Muss in Florida, ich kann es nur wärmstens empfehlen. (Detailbericht)

 

Auf dem Weg dorthin haben wir sogar unsere ersten Alligatoren im Wasser liegen sehen. Damit wurden meine Erwartungen schon direkt am ersten Tag übertroffen - ich war so gespannt auf die kommenden Tage.

 

Am Abend aßen wir natürlich erstmal in meinem Lieblingsrestaurant "Denny's Diner" - I love it! Und auch für eine erste kleine Shoppingtour bliebt bereits Zeit.

"Ursula" aus Disney's Arielle
"Ursula" aus Disney's Arielle

Tag 2 stand im Zeichen von Walt Disney! Für uns war klar, dass wir auf jeden Fall das Magic Kingdom besuchen müssten. Sicher sind auch das berühmte Epcot Center und die anderen Parks atemberaubend (und eventuell auch eher für Erwachsene geeignet), aber es gibt nur einen Ort, an dem all die Kindheitsträume wahr werden können, und der stand an diesem Tag auf dem Programm.

 

Ich war noch nie so beeindruckt von einem Freizeitpark wie vom Magic Kingdom - eine weltklasse Organisation und es war einfach so wunderbar all das zu sehen. Ja, der Tag war super anstrengend - so lange zu Fuß unterwegs zu sein, macht sich oft schon im nicht-schwangeren Zustand bemerkbar und ich war nunmal schwanger - aber wir hielten durch und es war fantastisch. (Detailbericht)

Abschied aus Orlando - vorerst

Melbourne
Melbourne

Unsere Route führte uns den A1A parallel zum Atlantic Coast Highway US-1 entlang über wunderschöne und gottverlassene Strände und Piers. Wir hielten so oft an, um auszusteigen, den Sand und das Meer an den Füßen zu spüren und die Weite zu genießen, es war herrlich. Die Zeit der Meeresschildkröten-Nistung (März bis Oktober) hatte auch gerade begonnen und an jedem Strand standen Schilder, wie viele bereits gesichtet worden waren. Wir hatten da allerdings kein Glück, wobei die Tiere natürlich auch eher morgens und abends auftauchen. Da sich der A1A entlang der gesamten Küste bis Miami auch gut und gerne 7-8 Stunden ziehen kann, stiegen wir irgendwann auf die US-Route 1 und dann auf den I-95 um.

 

Aber die luxuriösen Häuser, die friedlich fischenden Pelikane, superschönen Strände und die US Navy-Flugshow , die wir bei einem Stop am Wasser nahe Melbourne bei Pelikanen erlebten, sind unvergessen. Für diesen Tag war sowieso nichts anderes als die Autofahrt nach Lauderdale-by-the-Sea geplant. Wir haben ihn genossen!

 

Zusammenfassend führte uns unsere Route von Kissimee nach Melbourne über die 192E, ab dort dann über den A1A bis Vero Beach, dann auf der US-1S nach West Palm Beach und weil es dann schon echt dunkel wurde über den I-95S nach Lauderdale-by-the-Sea.

Wir übernachteten im Dolphin-Harbor-Inn in Lauderdale-by-the-Sea. Das Örtchen liegt noch unterhalb von Fort Lauderdale in Richtung Miami und hat mir persönlich besser gefallen als die vielen Hochhäuser am Strand der größeren und bekannteren Stadt.

Gleich morgens kauften wir uns im nahegelegenen 7-eleven in Badeklamotten unser Frühstück und gingen um die Ecke zum Strand. Um diese Uhrzeit (ca. 08:00 Uhr) war er jedes Mal noch total leer mit Ausnahme einiger Angler am Pier und wir genossen die ersten Sonnenstrahlen und plantschten im Atlantik.

Im Hintergrund standen kleine, süße Häuser, kokosnussbehangene Palmen und wir lagen auf weißem Pudersand. Wow. Es gab sogar ein paar Fische, die uns aber irgendwann unheimlich wurden, nachdem sie immer näher und näher an unsere Beine herangeschwommen kamen und uns irgendwann sogar streiften. Diese Fische waren mehr als fautgroß und pirschten sich förmlich heran...

Miami Beach - Ocean Drive
Miami Beach - Ocean Drive

Gut gestärkt fuhren wir ca. 45 Min von Lauderdale-by-the-Sea in Richtung Miami. Zuerst fuhren wir zum Thunderbird Swap Shop Fort Lauderdale & Drive In Cinema. Auf dem Parkplatz des riesigen Autokinos mit 14 Bildschirmen findet tagsüber ein Flohmarkt/Markt statt.Leider haben wir es abends nie zu einem Film geschafft, da wir mehr in Miami unterwegs waren - das wäre sicher auch ein Erlebnis gewesen.

Danach ging es nach Miami Beach. Direkt am Ocean Drive kostet das Parken natürlich Geld, aber etwas mehr abseits gelegen in den Parallelstraßen, kann auch umsonst geparkt werden. Das berühmte Art Deco-Viertel ist total belebt. an den Stränden sieht man tausende Menschen baden, sich sonnen und feiern, die Restaurants sind voll mit Menschen, die Cocktails trinken und essen und vor allem fahren viele teure Autos auf und ab. Wir beobachteten das Treiben und blieben bis in die Abenddämmerung. Gerade in Richtung Abend muss man schon noch mal an all den Gebäuden vorbei laufen und fahren. Sie werden in tollen Farben angestrahlt und das Leben geht immer noch mit lauter Musik weiter. Das machten wir dann auf dem Heimweg ins Hotel - zuerst hatten wir aber noch etwas Besonderes vor.

 

Für den Abend hatten wir Online-Tickets für das Basketballspiel der Miami Heat gegen die Denver Nuggets gekauft. Wir waren richtig füh da, da wir irgendwo nach einem kostenfreien Parkplatz suchen wollten. Miami ist keine so schöne Stadt und immer wieder hört man, dass man Acht geben soll, wo man entlang läuft oder fährt, deshalb wollten wir uns auch nicht zu weit von der American Airlines Arena entfernen. Wir parkten fünf Querstraßen von der Arena entfernt auf einem Parkplatz für 5 USD. Man konnte dann zu Fuß einer Straße folgen, die direkt an der Arena endete - klasse. Teilweise konnte man direkt an der Arena für 30-40 USD parken...

Miami
Miami

Der nächste Tag startete natürlich wieder mit einem Atlantikbad um 08:00 Uhr in der Früh und dann ging es zum Miami Seaquarium nach Key Biscayne. Die Einrichtung ist bekannt für das Schwimmen mit Delphinen, das man mit einem separaten Ticket dazubuchen kann, was wir aber nicht gemacht hatten. Ansonsten wartete es auf uns aber mit ganz typischen "Florida-Tieren". (Detailbericht)

 

Da es noch hell am Abend war, als wir aus dem Aquarium kamen, entschlossen wir uns nach Little Havanna zu fahren, eine Gegend, die man angeblich bei Dunkelheit als Tourist meiden sollte. Wir haben keine schlechten Erfahrungen gemacht und wir waren dort kurz vor der Dämmerung.

Auch hier ließ sich in einer Parallelstraße zur "Calle Ocho" (Route 41) super kostenfrei im Wohngebiet parken und wir liefen durch die Straßen zu den kubanischen Bars und Zigarrenfabriken. Leider war der "Domino Park" bereits seit 18:00 Uhr geschlossen. Dort treffen sich tagsüber Kubaner, um an den Tischen Domino zu spielen.

 

Mehr wollten wir uns in Miami nicht anschauen, deshalb hat das für uns super gepasst.

Domino Park
Domino Park

Auf in Richtung "Florida Keys"

Am nächsten Tag herrschte große Aufbruchsstimmung - wir wollten endlich über die Keys fahren, verschiedene Inseln im Süden Floridas, die teilweise über die 7-Mile-Bridge verbunden sind.

Wir nahmen auch hier die US-1 nach Süden - im Prinzip folgt man immer dieser Straße bis man in Key West zum Ursprung, dem Milepost 0 gelangt.

Richtung Homestead und am Beginn der Fahrt über die Keys gab es etwas stockenden Verkehr, ansonsten lief die Fahrt reibungslos. Man muss allerdings sagen, dass sich die Strecke sehr zieht, obwohl sie echt schön ist.

Wir fuhren über das Taucherparadies Key Largo und die berühmte Insel Islamorada bis Marathon. Dort lag unser Hotel - das Kingsail Resort. Absolut empfehlenswert!

wunderbarer Blick direkt aus unserem Hotelzimmer
wunderbarer Blick direkt aus unserem Hotelzimmer

Ab da fuhren wir nach Key West und jetzt wurde die Strecke auch immer schöner. Links und rechts der Fahrbahn war fast immer nur blaues Meer, da man über die Brücke fuhr - es war super schön.

 

Entlang der Strecke hielten wir immer mal wieder an öffentlichen Abschnitten an, um an das Ufer zu gelangen und die Natur einen Augenblick zu genießen. Gerade in Florida haben wir das bisher mehr denn je auf einem Road Trip gemacht. Durch das Meer und die Strände bietet sich das einfach an. Wobei man ganz allgemein sagen muss, dass man immer anhalten sollte, wenn etwas besonders schön ist. Vielleicht kommt man nie mehr dorthin.

 

Wir hatten bereits im Vorfeld gelesen, dass die Möglichkeit besteht Key Deer auf der Fahrt zu sehen und tatsächlich lief uns eines dieser Tiere, die wie Rehe aussehen, über den Weg. Toll!

 

In Key West angekommen, fuhren wir direkt zum Southernmost Point of Continental USA. Natürlich war eine riesige Schlange for dem Pfosten, da jeder ein Foto knipsen wollte. In der Straße konnten wir jedenfalls kostenfrei parken - weiter vorne in den Touristengebieten um den Mallory Square kostete es immer Geld. Wir machten ein paar Fotos aus der Ferne und nahmen uns vor noch einmal in der Dunkelheit für Fotos herzukommen - mussten wir sowieso, da unser Auto dort stand.

 

Wir liefen durch die idyllischen Straßen, am Hemmingway House vorbei zum Mallory Square. Das ist DER Place-to-be, um den Sonnenuntergang über dem Meer zu beobachten. Es war wunderschön. Natürlich steht man dort mit einer gigantischen Menschenmenge, aber wir haben einen Platz ganz vorne am Meer erwischt, weshalb es uns vorkam, als wären wir mit viel weniger Menschen dort. Auf dem Platz wird auch einiges an Entertainment geboten (Straßenmusiker etc.) und es gibt die Möglichkeit an kleinen Ständen etwas zu kaufen. Die Duval Street ist der Teil, in dem das Leben stattfindet mit Geschäften, Bars und Restaurants.

 

Kleiner Tipp zum Tanken: Wir haben in Homestead noch einmal vollgetankt - auch am Anfang der Keys ist es noch recht preiswert - aber je weiter man fährt, desto teurer wird es.

Die Welt der Alligatoren

Nach einem wie immer grandiosen Frühstück bei IHOP, fuhren wir wieder zurück. Gut, dass wir in Marathon gewohnt haben und nicht direkt in Key West. Die halbe Strecke hatten wir dadurch bereits hinter uns, sodass sich der Rückweg nicht zu sehr zog. Gerade mit so vollem Magen...puuh.

 

Für diesen Tag war etwas Beeindruckendes geplant: Wir wollten um 14:00 Uhr an der kostenfreien Tour durch die Nike Missile Site HM-69 im Everglades National Park teilnehmen. Der Treffpunkt für diese Tour durch die Raketenabschussbasis aus dem kalten Krieg befindet sich am Daniel Beard Center - kurz hinter dem Ernest F. Coe Visitor Center. Dadurch wird auch der Betrag von 10 USD pro Auto für den National Park fällig, der dann allerdings 7 Tage gültig ist. (Detailbericht)

 

Das Abendprogramm füllten wird mit einem Besuch des Homestead-Miami-Speedways. Über einen Seiteneingang wurden wir als Besucher auf die Anlage gelassen. Wir waren die einzigen dort und konnten uns Zeit lassen. Der Speedway war noch gute 20 Minuten geöffnet, was auch vollkommen reichte, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Leider gab es zu diesem Zeitpunkt kein einziges Nascar-Rennen, das hatten wir bereits von zu Hause gecheckt. Ansonsten hätte ich mir gerne eins angeschaut.

Der nächste Tag sollte uns so viele Alligator-Sichtungen bringen, wie wir im Leben nicht für möglich gehalten hatten. Dafür nahmen wir zunächst an einer Shark Valley Tram Tour (Start: am Shark Valley Visitor Center) teil. Wir hatten die Tickets bereits online für eine bestimmte Uhrzeit bestellt und das ist auch empfehlenswert. Die Tour war restlos ausverkauft - die frühen Touren sind beliebt.

 

Für die Informationen, die wir während der Tour bekommen haben, war sie spitzenklasse, aber da wir im Anschluss noch viel mehr Alligatoren gesehen haben, hätten wir sie nicht unbedingt machen müssen. Erstens kann man das aber nicht wissen und zweitens war es aber auch schön die Alligatoren dort zu sehen. Die Landschaft war jeweils völlig unterschiedlich. (Detailbericht)

 

Im Anschluss fuhren wir nämlich die Loop Road statt des Tamiami Trails und wie gesagt, da waren so viele Alligatoren - wow! Außerdem auch Vögel, Eulen, eine Python etc. - ein echt toller Trip! (Detailbericht)

 

Auf jeden Fall war es vor allem hier gut, dass wir im März da waren - keine Mosquitos (außer mal ganz spät in der Dämmerung zwischen den Mahagony-Bäumen) und nicht zu viel Wasser, sodass die Alligatoren konzentriert in den verbliebenen Pfützchen lagen. Echt super. Natürlich war das fehlende Wasser auch der Grund dafür, dass es tagsüber keine Mosquitos gab. Im Hochsommer - Regenzeit in den Tropen, zu denen die Südspitze Floridas gehört - ist überall sehr viel Wasser. Da sieht man unter Umständen kein einziges Tier während der Tour.

 

Zusätzlich gab es noch eine Aussichtsplattform am Big Cypress Visitor Center, von der aus man ebenfalls faulenzende Alligatoren betrachten konnte. Das Visitor Center war bereits geschlossen, aber das war kein Problem.

Puderzuckersandstrände

Ab diesem Zeitpunkt kam der allerbeste Teil der Reise: die Golfküste!

Wunderschöne Sandstrände so weit das Auge reicht - Puderzucker-weich und Puderzucker-weiß - außerdem Delphine, Muscheln, noch wärmere Temperaturen, Manatees und Chill-out-Feeling. Das ist Florida!

 

Naples ist eine sehr schöne Stadt - hier wohnen die Reichen und Schönen, wenn man mal durch die Straßen fährt und die Luxusgebäude oder auch Residenz-Anlagen betrachtet. Die 5th Avenue ist gerade abends eine super belebte Straße und das Parken ist in den umliegenden Straßen kostenfrei. Die Hauptstraße ist wundervoll beleuchtet und führt direkt zum Strand.

 

Zuerst machten wir aber einen Ausflug nach Sanibel Island. Und wurde zwar empfohlen nicht hinzufahren, weil man sicher 3 Stunden im Stau stehen würde, aber wir wollten so gerne. So schlimm war es im Endeffekt dann auch gar nicht. Natürlich war sehr viel los - hier gilt: der frühe Vogel fängt den Wurm. Dadurch, dass wir recht früh losgefahren sind, fuhren wir ca. um 11 Uhr über den Sanibel Causeway, der 6 USD kostet. Auf der Insel ist es allerdings untersagt am Straßenrand zu parken. Anwohner haben Parkplätze auf dem Grundstück und Besucher müssen auf ausgewiesenen Parkplätzen gegen Gebühr parken. Am Leuchtturm war alles voll - das ist auch nach der Brücke die erste Anlaufstelle für viele. Wir parkten auf einem Parkplatz genau in der Mitte der Insel am Strand. Eine Stunde kostete 3 USD - und jemand schenkte uns noch ein Ticket, das eine weitere Stunde beinhaltete. Insgesamt blieben wir dort drei Stunden und als wir zurück kamen, standen die Autos Schlange am Parkplatz, um auch eine Lücke zu erwischen bw. zu warten bis jemand endlich weg fuhr.

 

Es war wundervoll - der Strand war herrlich weiß, die Sonne schien, überall lagen Muscheln, dafür ist Sanibel bekannt - und wir durften zwei Delphine beim Toben am ufernahen Wasser beobachten. Einfach Wahnsinn! (Detailbericht)

 

Die Fahrt nach draußen dauerte etwas mehr als 1 Stunde - ab 15:00 Uhr ist die Brücke voller Autos.

Auf halber Strecke des Causeways hat man die Möglichkeit kostenfrei zu parken und baden zu gehen - auch dort gibt es Strandabschnitte - oder man geht vor der Toll Bridge an den Bonita Beach.

 

Fort Myers Beach ist auch sehr schön, von Norden kommend kam man gut durch - aus dem Süden stand man im Stau. Direkt oben im nördlichen Teil war ein buntes Touristenviertel, je weiter man fuhr, desto mehr Hotel und Villen kamen zum Vorschein. Im Touristenteil kosteten die Parkplätze an den Beach Accesses natürlich Geld, aber es lohnt sich ein Stückchen weiter zu fahren. Die Gebühr wird niedriger bzw. irgendwann muss auch nichts mehr gezahlt werden. Hier und da ließen wir es uns dann nicht nehmen, noch mal an den Strand zu huschen. Auch dort war er strahlend weiß und sehr feinkörnig.

 

Danach wurde es Zeit für einen Besuch der 5th Avenue in Naples und einen Blick auf den Sternenhimmel.

5th Avenue Naples
5th Avenue Naples

Boston Red Sox  vs. Minnesota Twins

An diesem Tag fuhren wir von Naples nach Fort Myers in den Jet Blue Park - oder Fenway Park South in Anlehnung an das Heimstadion der Red Sox in Boston. Während des Spring Trainings sind die Baseball-Teams der Ostküste in Florida stationiert und spielen eine kleine Liga aus als Training für die Major League.

 

Wir waren bereits 1,5 Stunden vor Spielbeginn da  und es war schon die Hölle los. Für die Amerikaner ist das Get-together vor dem Spiel noch wichtiger als das Spiel selbst. Bei Barbecue und Live Musik sitzt man in Fanklamotten zusammen und genießt den schönen Tag, so muss das sein. In der Umgebung (Flughafen und Firmen) gab es keine kostenfreien Parkplätze also fuhren wir auf den offiziellen Parkplatz (10 USD). Es war wirklich sehr heiß, man durfte aber Getränke mitnehmen (hier lohnt sich die Anschaffung einer kleinen Kühltragetasche bei Walmart - sowieso empfehlenswert auf langen Autofahrten: einfach eine Tüte mit Eiswürfeln aus den EIsspendern der Hotels in die Kühltasche und man hat während der Fahrt erfrischende Getränke). Total super fand ich die kostenfreien Sonnencreme-Spender (30, 50 und Kinder 50) im Stadion und den absolut korrekten Umgang der Zuschauer damit: Keiner der Spender war leer und die Sonnencreme war nicht überall in der Umgebung verschmiert. So hat einfach jeder etwas davon.

 

Mir hat das Spiel sehr viel Spaß bereitet. Vor allem ist natürlich der Moment der Nationalhymne einzigartig und ergreifend, aber auch die Stimmung während des Spiels und der Spielausgang mit einem knappen Sieg der Red Sox durch einen Home Run war weltklasse. Viele Zuschauer verließen allerdings schon mitten im Spiel ihre Plätze und fuhren nach Hause. Je nach dem wie lange man bereits vor dem Spiel da war und das Spiel hat auch 3 Stunden gedauert, ist das schon ein ziemlich langer Ausflug. (Informationen zu Tickets und Sportevents)

 

Insgesamt war das Spiel sehr spannend, da es immer unentschieden stand und erst im letzten Inning eben die Entscheidung fiel. Es gab während des Spiels 2 Homeruns, davon einen, der zum Sieg geführt hat. Wir saßen auf einer Liegewiese (Berm) - die Sicht ist absolut super gewesen und gerade für den Preis war das Ticket unschlagbar. Natürlich saßen wir dadurch aber auch in der prallen Mittagssonne. Eine Kopfbedeckung darf man also nicht vergessen.

Am Abend machten wir uns wieder gemütlich am Strand von Naples breit und sahen den Pelikanen beim Fischen zu. In der Abenddämmerung ist das eine wunderschöne Beschäftigung und auch der Sonnenuntergang (ca. 19:30 Uhr an dem Tag) ist von Downtown Naples super zu beobachten.

 

Der nächste Tag galt unserem Shopping-Wahn und wie sich herausstellte, hätten wir uns tatsächlich während des gesamten Urlaubs keinen besseren Tag aussuchen können, um in die Miromar Outlets bei Fort Myers zu fahren. Zum ersten und einzigen Mal hat es an diesem Tag geregnet. Allerdings bedeutet Regen in Florida nicht etwa Dauernieselregen, sondern ab und zu einen ordentlichen Schutt, als würden Kontainer Wasser auf einen Schlag über den Menschen ausgeschüttet. Für einige Sekunden gab es sogar einen Stromausfall in den Stores.

 

Wir verbrachten ca. 6 Stunden in diesem Outlet, weil es echt alle Läden zu bieten hatte, die uns interessieren.

 

Nach der ausgiebiegen Shoppingtour ging die Fahrt weiter nach Clearwater, unserer vorletzten Station.

Vom I-75N fuhren wir auf den I-275N und über eine Tollbridge, die allerdings nur 1 USD Gebühr kostete.

 

Wir kamen sehr spät an und nach einem leckeren Schmaus in einem Denny's Restaurant, fuhren wir zu Walmart, um Proviant für den morgigen Tag zu kaufen.

Liebenswerte Giganten

Unsere Manatee-Tour startete um 09:15 Uhr in Crystal River, also mussten wir recht früh losfahren. Wir entschieden uns auch den direkten Weg zu nehmen, der über gebührenpflichtige Straßen führte - normalerweise umfahren wir solche. Es gibt aber Uhrzeiten, da machen auch wir das nicht.

 

Trotzdem ist es zu empfehlen lieber ein Hotelzimmer in der Nähe von Crystal River zu buchen und die frühere Tour um 06:15 Uhr zu nehmen, da die Tiere morgens aktiver sind. Zu der Zeit als wir mit ihnen im Wasser waren, waren sie im Ruhemodus,

 

Man muss auch sagen, dass wir Gück hatten, dass wir noch Tiere zu Gesicht bekommen haben. Die letzte Zeit vor unserem Floridaaufenthalt wurde es schon sehr kalt in den Gewässern, weshalb die Manatees bereits mehr in Richtung Golf geschwommen sind, Einige kamen noch mal zurück, weil die Temperaturen noch mal einige Grad angestiegen sind. Manatees lieben warme Gewässer - wenn ihr mich fragt, was das Wasser allerdings super kalt, ich weiß nicht, was die unter "warm" verstehen.

 

Auf jeden Fall war das Schwimmen und Schnorcheln mit diesen liebenswerten Giganten absolut eine Bereicherung und sehr zu empfehlen. (Detailbericht)

 

Zurück fuhren wir einen anderen Weg, der auch nicht an der Küste entlang fuhr, sondern uns vom Landesinneren nach Tampa brachte: U-89S und I-75S. Wir wollten geradewegs zum Teco Electric Viewing Center unterhalb von Tampa. Man kann dort kostenfrei parken und hat die Möglichkeit Manatees beim Toben durch das warme Wasser in der Nähe des Elektrowerks zuzusehen. Auch die Aussichtsplattform ist kostenfrei für Besucher.

 

Dort im warmen Wasser waren super viele Manatees, sogar eine ganz aktive Familie, die sich wie Wale aufführten und Wasser aufwirbelten. Das Viewing Center ist von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet und lohnt sich auf alle Fälle.

 

Danach parkten wir kostenfrei am Port of Tampa, um ein wenig durch das Vergnügungsviertel dort zu flanieren. Es war Samstag-Abend und viele waren mit Cowboy-Stiefeln und karierten Hemden und Blusen in den Bars unterwegs.

Am Hafen steht auch die SS American Victory, die wir uns nur von außen angesehen haben. Das Museumsschiff bietet bis 17:00 Uhr Touren an.

 

SS American Victory
SS American Victory

Den Sonnenuntergang an diesem Abend gönnten wir uns in Clearwater Beach. Wir fuhren auf der Route 60 auf die Insel und bogen in dem Kreisel nach links ab in Richtung Süden. In der Baywater Street im Süden konnte man kostenfrei parken und im Prinzip war unser Parkplatz nur 10-15 Min zu Fuß vom Pier 60 entfernt. Wir liefen am Strand in Richtung des Piers. So einen feinen Sand hatten wir noch nie gesehen - wir haben aber auch gesehen, dass der Strand täglich mit Hilfe von Maschinen gesiebt wird... Muschelliebhaber kommen hier nicht auf ihre Kosten.

Der Sonnenuntergang war fantastisch und auf dem Pier 60 war ein kleiner Handwerksmarkt.

Wer hat Flipper gesehen?

Das Wissen um den kostenfreien Parkplatz nutzen wir am nächsten Morgen direkt wieder. Dann liefen wir zum Pier 60. Gegenüber des Piers fuhr unser Boot von Little Toot ab. Wir hatten eine Delphintour geplant und waren bereits mega aufgeregt.

 

Das ist auch etwas, was ich nur wärmstens empfehlen kann, aber lest selbst im Detailbericht. Ich gebe euch nur den Tipp bei eurem Fotoapparat "Hig-Speed-Szenen" einzustellen, falls das möglich ist. Ansonsten werdet ihr immer zu spät knipsen. Meiner hatte das Gott sei Dank.

 

Da die Tour so früh am Morgen startete, waren wir mittags bereits zurück und legten uns an den absolut überfüllten Strand von Clearwater Beach. Das Wasser war schön warm, man konnte aber im Prinzip trotzdem nicht schwimmen gehen, weil der Wind draußen super kalt war und peitschte. Im trockenen Zustand war es aber herrlich und wir genossen diesen Tag in der Sonne.

 

Nach 2-3 Stunden fuhren wir Richtung Süden weiter über die anderen Inseln wie z.B. Madeira Beach und Treasure Island Beach. Überall gab es Beach Access mit kostenfreien Parkmöglichkeiten und wir wollten die berühmten Sanddollars finden. Leider fanden wir nur zerbrochene Exemplare, dafür aber Teilstücke von wirklich großen Sanddollars.

Ganz in der Nähe unseres Hotels war das allererste Hooters der Welt, in dem wir natürlich auch essen wollten. Das erledigten wir an diesem Abend.

 

Der nächste Tag war schon der Tag der Abfahrt in Richtung Orlando. Wir wollten aber noch mal den herrlichen weißen Sandstrand genießen und fuhren nach Clearwater Beach. Auch im Bayway Blvd konnten wir kostenfrei parken und da es nicht so windig war wie am Tag zuvor (nur 3km/h), war es richtig toll warm.

 

Über den I-4E und die Route 192W fuhren wir in unser letztes Hotel - erneut am Irlo Bronson Highway.

Wir schlenderten noch ein wenig durch die Gegend, kauften Disney-Sachen in den Stores (richtig günstig) und chillten am Pool des Hotels.

 

Ein letzter Ausflug

Castillo de San Marcos
Castillo de San Marcos

Am Tag vor dem Abflug fuhren wir noch einmal nach St. Augustine. Wäre ich nicht schwanger gewesen, wäre das definitiv der Tag der Universal Studios geworden, aber so machten wir diesen wunderbaren Ausflug, der uns noch eine weitere tolle Seite von Florida zeigte.

 

St. Augustine liegt recht weit nördlich und ist die älteste Stadt der Vereinigten Staaten von Amerika.

Der historische Kern ist süß und läd zum Flanieren ein - vor allem bei dem sonnigen Wetter, das wir hatten. Auch hier haben wir in den Seitengassen/Wohngebieten einen kostenfreien Parkplatz gefunden, es lohnt sich also zu schauen.

 

Ganz markant ist das Castillo de San Marcos Fort National Monument. Der Eintritt kostete 14 USD und war es auf jeden Fall wert. Die Auslagen und das Gebäude war echt sehenswert und die Vorträge waren super - man zog sich dafür sogar die Klamotten aus der Zeit an. (Detailbericht)

 

Auf dem Rückweg machten wir Halt in Daytona Beach - noch war keine Spring Break Zeit. Die erste Party fand glaube ich 4 Tage nach unserem Besuch dort statt. So war die Stadt OK, man hat auch hier einen schönen Strand und ein tolles Pier, aber es ist alles auf Touristenfang ausgelegt. Das Pier kann man nur zu Hälfte kostenfrei betreten, danach kostet es Geld. An der Uferpromenade gibt es ein Vergnügungsviertel mit RIesenrad, Go-Kart-Strecke etc. Interessant wird Daytona wahrscheinlich, wenn Hauptsaison ist und die aufgemotzten Autos am Strand präsentiert werden.

 

Trotzdem war der Ausflug sehr schön und auch hier blieben wir zum Sonnenuntergang am Strand.

Daytona Beach
Daytona Beach

Am letzten Tag fuhren wir auf dem Weg zum Flughafen noch einmal durch Downtown Orlando, um auch das mal gesehen zu haben. Die Stadt ist ganz nett, aber kein Muss für den Aufenthalt in Florida