Don't Mess With Texas!

Ausblick vom Reunion Tower
Ausblick vom Reunion Tower

Ja wie geil ist das denn? Ich war endlich mal in Texas! OK, "nur" im Großraum Dallas/Fort Worth, aber immerhin habe ich einen kleinen Eindruck bekommen. Mir hat es super gut gefallen. Es war schön warm - und das bereits im April. Unsere kleine Maus - zu dem Zeitpunkt 7,5 Monate alt - hatte ihren ersten kleinen Sommer. Die Texaner sind unheimlich nett - vor allem zu Kindern. Aber so sind eben die Amerikaner. Die Texaner sind aber auch sehr stolz auf ihr Land und ihren Staat.

Slogans wie "Don't  mess with Texas!", "We don't dial 911!" oder auch "Go grand or stay home!" sieht man an jeder Hausecke und auf jedem zweiten Auto.

 

nfos zum Flug und ein paar anderen Dingen mit Baby findet ihr hier.

Dealey Plaza
Dealey Plaza

Nach dem Flug mit Lufthansa ging es zunächst in unser Hauptquartier. Wir hatten uns das Quality Inn in Arlington, TX herausgesucht. Ein sehr schönes Hotel mit leckerem warmen Frühstück: Waffeln, Eier, Speck, Toast, Bagels, Danishs, Müsli, Obst, Kaffee, Tee und Saft. Arlington war der perfekte Ausgangsort, weil die Stadt genau zwischen Dallas und Fort Worth lag, nicht weit von den beiden Premium Outlets in Grand Prairie und in Allen entfernt war und wir einfach keine langen Fahrtzeiten auf uns nehmen mussten. Mit unserer Kleinen war uns das für den ersten großen Urlaub wichtig. Wir wollten ja erstmal testen, inwieweit sie da überhaupt mit macht. Aber wie ich es eigentlich erwartet hatte, nachdem ich sie ja bereits einige Zeit kennen lernen durfte, war das alles kein Problem. Die Welt wurde neugierig mit allen Sinnen begutachtet und da beschwert man sich ja auch nicht, wenn es mal etwas anderes zu sehen gibt, Echt toll.

Unser Hotel lag übrigens direkt am Freizeitpark "Six Flag Over Texas" und meinem Mann hat wiedermal das Herz geblutet, weil er nicht hinkonnte. Alleine möchte er nicht gehen und mich bringen da keine 10 Pferde rein.

JFK Memorial
JFK Memorial

Tag 1 Ankunft/Hotel/Essen/Einkaufen

 

Tag 2

Am ersten Tag zog es uns direkt nach Dallas. Die Stadt hat tatsächlich einiges zu bieten. Zunächst einmal ist die Skyline wirklich sehenswert - während man durch Downtown läuft, erhascht man wirklich tolle Blicke auf die Hochhäuser aber auch die historischen Gebäude dazwischen.

Das West End Historic District wartet vor allem mit einem urigen Western Store auf: Wild Bill's Western Store. Außerdem befindet sich dort das "World Aquarium", in das wir am darauffolgenden Tag gehen wollten. Am Rande dieses Viertels steht ein Gebäude, in dem früher Schulbücher aufbewahrt wurden. Heutzutage ist die 6. Etage einem Museum gewichen - dem Sixth Floor Museum. Aus einem der Fenster am Ende des Korridors ging ein Scharfschütze am 22. November 1963 in die Geschichte des Landes ein, indem er den jüngsten Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ermordete. Genau das war auch unsere nächste Station: Dealey Plaza gegenüber des roten Gebäudes mit dem markierten Fenster und die auf der Straße mit einem Kreuz hervorgehobene Stelle, an der John F. Kennedy an besagtem Tag ums Leben kam.

Auxh super sehenswert ist das JFK Memorial - eine gewaltige Mauer mit einem schwarzen Stein, der seinen Namen trägt. Wenn man innerhalb dieser Mauern steht, wirkt man unglaublich klein. Die Wände sind 9 m hoch. Wahnsinn.

Direkt daneben sieht man das Old Red Courthouse, das heute ebenfalls ein Museum beinhaltet.

 

Danach ging es für uns auf den Reunion Tower. Wow - das war eine tolle Aussicht. Unser Babymädchen hat sich dabei in der Tragehilfe auch wunderbar geborgen gefühlt und hat ganz interessiert vom Turm herunter geschaut. Teilweise war man sogar an der "frischen Luft" - nur hinter Gittern. So ist es am coolsten auf diesen Hochhäusern. Natürlich gibt es aber auch einen richtig guten Innenbereich, in dem auf Hightech-Informations-Bildschirmen die Gegend beschrieben wird. Der Aussichts- und Restaurantturm ist 171 m hoch. Wir hatten an diesem Tag auch wahnsinnig gutes Wetter. Es hat einfach alles gepasst.

Dallas Cattle Drive Sculptures
Dallas Cattle Drive Sculptures

Weitere sehenswerte Orte waren Fountain Plaza - allerdings zu unserer Zeit gerade ohne Fontänen, da im Bau - und die City Hall. Uns zog es danach weiter zu den "Dallas Cattle Drive Sculptures". Das war richtig toll. Der Cattle Drive ist das Führen der Longhorns in Fort Worth durch die Straßen rund um die Stockyard Station. Die Skulpturen in Dallas zeigen eine Szene, wie Cowboys die Longhorns einen Hang hinunter treiben. Die Tiere sind lebensgroß dargestellt und stellen ein tolles Fotomotiv dar.

Der Park geht über in den Pioneer Park Cemetery, auf dem sehr alte Grabmahle zu finden sind. kleiner, aber schöner Friedhof unter dichten Bäumen.

 

Wir haben immer sehr innenstadtnah in einem Wohngebiet parken können. Boll Street und Hartman Street sind den ganzen Tag kostenfrei und man läuft nur ungefähr 10 Minuten bis zu Federal Reserve Bank. Um aus der Stadt wieder dorthin zu kommen, liefen wir immer durch den Klyde Warren Park Ein total toll angelegter Park für Groß und Klein. Man kann sich kostenfrei Tischtennisschläger und -bälle ausleihen, Ball spielen, sich in der Leseecke zurückziehen, Schach spielen oder auf dem Kinderspielplatz mit Kautschuk-Boden verweilen. Zusätzlich wird im gesamten Park kostenfreies WLAN angeboten. Was sagt man dazu?

 

Wieder im Auto drehten wir eine kurze Runde durch das Vergnügungsviertel Deep Ellum - sicher auch nicht schlecht den Abend dort in den Bars und Kneipen zu verbringen.

Tag 3

 

Für diesen Tag hatten wir uns das Dallas World Aquarium vorgenommen. Das war definitiv einen Besuch wert. Der Großteilder Tiere befindet sich in einem riesigen Gehege, durch das man selbst auch durchlaufen kann. Die Tiere sind dabei so positioniert, dass man ihnen nicht zu nah kommen kann. Ein paar kleine Äffchen beispielsweise leben dort auf einem Baum und an Felsen in und um ein Wasserbecken. Die Besucher laufen an der Baumkrone vorbei und können die Äffchen beobachten. Auch der Aufbau war super: Man geht zunächst einige Treppenstufen hoch und beginnt dann mit einem spiralförmigen Abstieg  bis zum Ausgang. So ist sichergestellt, dass man auch tatsächlich alle Tiere sehen kann und keines verpasst. Man kann kurz vor dem endgültigen Ausgang aber auch noch mal die Runde starten, sofern man noch Zeit hat.

 

Eine der Attraktionen dort sind 3-Finger-Faultiere, die frei über den Besucherköpfen ... ähm, naja, faul herumhängen eben... Aber ein Wärter bewacht die Tiere immer, damit sie niemand anfasst.

 

Wir waren bestimmt bis eine Stunde vor Schluss im World Aquarium. Wir haben uns viel Zeit gelassen. Der Manatee und andere große Meerestiere wurden von einer Taucherin gefüttert - immer wieder schön Manatees beim Salat kauen zuzuschauen.

Auf unserem Programm stand für diesen Tag noch der Draft Day der NFL im AT&T Stadium. Die Football League wählt Nachwuchstalente in ihre Teams. Die Dallas Cowboys haben aus diesem Anlass ein richtiges Fanfest von 3-4 Tagen gemacht. Echt klasse. Wir waren ja leider bisher noch nie in einem Football Stadion in den USA. Das war unsere Premiere. Man konnte sich Bändchen für die Autogrammstunden holen, die allerdings für diesen Tag vorbei waren. Auf dem Platz gab es Gewinnspiele, Fotoshootings mit den Super Bowl Pokalen oder den Cheerleadern und Kinderspiele bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der "Draft" begann. Die Cowboys haben den Spieler bekommen, den sie favorisiert haben - das Stadion hat gebrannt! Auch das war eine super Erfahrung. Ich freue mich mal auf ein richtiges Spiel.

Tag 4

 

Mein Geburtstag! Ich habe glaube ich noch nie meinen Geburtstag im Urlaub gefeiert...cool. Mein Mann hatte schon öfter die Gelegenheit im USA-Urlaub zu feiern. September ist eben unsere Reisezeit. Aber diesmal waren wir über meinen Geburtstag weg, jawoll!

 

Wir machten an diesem Tag einen Ausflug in die andere Richtung, nämlich nach Fort Worth. Auch hier haben wir sehr innenstadtnah kostenfrei parken können. W 10th Street Ecke Henderson Street ist ein Wohngebiet - da war wieder einiges frei. Zunächst wurden wir aber von Killerameisen befallen... Ich bin auf den Grünstreifen ausgestiegen und haben gar nicht gemerkt, dass ich in einen kleinen Ameisenhaufen getreten bin, bis es mich überall am Bein gezwickt hatte. Die kleinen Tierchen haben mich ganz schön gebissen - Aua.

 

Ganz in der Nähe war ein Freimaurertempel - in den USA keine Seltenheit. Von außen sehen sie echt meistens toll aus. Aus dieser Tempel war wahnsinnig gepflegt.

Downtown ist generell recht klein und alles ist fußläufig. Ich fand Fort Worth aber total süß! Gerade die Main Street ist voll goldig. Zuerst hat es uns zum JFK Tribune am Convention Center getrieben. Am Tag vor seiner Ermordung war der US-Präsident zu Gast im Hotel Texas - dem heutigen Hilton Hotel - und die ganze Stadt war auf den Beinen, um seine Rede zu hören und ihm zuzuwinken. Das Tribune ist sehr schön. Eine Statue von Kennedy steht in der Mitte und drumherum sieht man Bilder dieses für die Einheimischen wichtigen Tages und liest Zitate aus der Rede. Auch das Hilton Hotel hat im ersten Stock ein paar Bilder an die Wand gehängt und bietet einen anderen Blick auf das Tribune. Wir haben das nur per Zufall entdeckt, weil wir auf Toilette gehen wollten.

JFK Tribune
JFK Tribune

Kurz vor dem Tribune steht die St. Patrick's Cathedral - von innen auch sehenswert. Wir schauen uns ganz gerne Kirchen in aller Welt an. Über besagte Main Street ging es dann zum Sundance Square. Ein total schön angelegter Platz, der vor allem abends sicher zum Verweilen anlockt. Tolle Cafés, irgendwie uriges Flair - mir hat es gefallen. Wir wurden hier von einem Herrn angesprochen, der ein Foto von uns gemacht hat, ob wir keine Angst hätten in einen Thunderstorm zu geraten. Zu dieser Jahreszeit (Ende April/Anfang Mai) wäre das wohl nicht unüblich. Wir so: "Ach nee, Quatsch, ist doch tolles Wetter. Super sonnig und wenn dann wird es schon OK sein."

So lassen wir das erstmal stehen - ihr könnt euch ja im Laufe dieses vierten Tages noch einmal daran erinnern...

Ganz am Ende der Straße und der direkten Parallelstraßen befand sich ein altgebautes Courthouse und zusätzlich weitere Courtgebäude, die aber nicht so schön,m da eher modern waren. Ein große Brücke führt in Richtung der Stockyards - dorthin wollten wir erst am nächsten Tag. Wir liefen aber bis zur Mitte der Brücke, um einen super Ausblick über den Fluss zu bekommen. Fort Worth ist echt schön.

JFK Tribune
JFK Tribune

Einen kleinen Schlenker bauten wir noch ein, um den Pioneers Rest Cemetery zu besuchen. Wie wir aber bereits im Vorhinein gelesen hatten, kann man den Friedhof nicht betreten. Er ist geschlossen, aber schon von außen waren die schönen alten Grabsteine zu sehen.

Sundance Square
Sundance Square

Es ging zurück durch die Innenstadt, da wir noch zu den Water Gardens Fort Worth wollten. Einmal am Tag wollten wir auf jeden Fall irgendwo ein Lager aufschlagen und unserer Kleinen ermöglichen ein wenig frei zu sein, damit sie ihre Übungen für den Vierfüßlerstand weiter ausbauen konnte. Dort schien uns der beste Platz. Leider war der Boden schon recht steinig, wir hatten aber natürlich eine Decke dabei und machten ein kleines Picknick. Die Water Gardens sind schon eine Wohlfühloase inmitten der Stadt. Schon nach ein paar Minuten aber zog sich der Himmel langsam immer mehr zu. Wir hatten am Courthouse ja bereits ein paar wenige Tropfen abbekommen, die direkt wieder weggingen, aber jetzt mussten wir schnell zusammen packen und uns Richtung Auto bewegen - das merkten wir. Wir kamen überhaupt nicht weit. Ca. 5 Minuten nach unserem Aufbruch fing es an zu regnen. Wir bekamen ein bisschen was ab, konnten uns dann aber unter das Vordach des Convention Centers retten. Dort fand eine Turn-Meisterschaft statt und es war einiges los. Und plötzlich schüttete es wie aus Eimern - riesig großen Eimern - und in sekundenschnelle war alles grau und nass. Man konnte nicht mal mehr 50 m weiter klar sehen und der Regen peitschte schräg an den Hauswänden entlang. Wahnsinn - wir wurden immer weiter unter das Dach gedrängt. Zusätzlich blitzte es und der darauffolgende Donner war mit nichts zu vergleichen, was wir je erlebt hatten. Das hat mal ordentlich gescheppert... Ich weiß nicht wie lange es gedauert hat - maximal aber 30 Minuten. Dann verzog sich alles, der Himmel sah aus wie vorher, nur dass die Straßen pitschenass waren und wir konnten unseren Weg zum Auto fortsetzen.

Courthouse
Courthouse

Im Anschluss ging es zum Geburtstagschmaus zu Denny's - juhuuuu. Wir waren sogar in einem Denny's, in dem Kinder jeden Tag umsonst essen können. Kids eat free everyday! Das wurde uns von unserem Denny's Restaurant in Arlington empfohlen, die nur einmal die Woche - wie ich es auch kenne - "Kids eat free" haben. Unser Babymädchen ist natürlich noch recht klein und verdrückt keine großen Portionen. Sie darf aber bereits von Anfang an - seit sie Beikost angeboten bekommt - am Familienessen teilnehmen und bekommt keinen Brei gefüttert (Baby-led Weaning). Im gesamten Urlaub hat sie immer einen Räuberteller bei und gehabt, aber so hatte sie an meinem Geburtstag auch ein richtiges kleines Essen: Spaghetti mit Tomatensauce und etwas Brokkoli. Voll cool.

Tag 5

 

An diesem Tag sind wir noch mal kurz zu dem Fanfest gegangen, weil es Autogrammstunden gab und wir ein Bändchen dafür erhaschen wollten. Leider haben wir dann aber erfahren, dass die Autogrammstunden nachmittags sind - ich glaube so 15/16 Uhr. Da wären wir noch unterwegs gewesen. Nichtsdestotrotz haben wir aber noch mal ein wenig Zeit im Stadion verbracht.

 

Danach stand hauptsächlich Shopping an! Wir haben die Premium Outlets in Grand Prairie und einige TJ Maxx, Ross Dress for Less und Marshalls aufgesucht. Für die Kleine war das einer der anstrengendsten Tage - sie ist oft in der Trage oder im Tuch eingeschlafen. Überall waren so viele Menschen, immer neue Läden mit bunten Sachen, andere Gerüche und Lieder... schon für uns Erwachsene ist so etwas ja turbo anstregend. Aber sie hat es super gemeistert.

 

Tag 6

 

Okay, es ging zum Highlight der Reise: dem Longhorn Cattle Drive in den Stockyards von Fort Worth.

 

Zugegeben, ich habe es mir etwas anders vorgestellt, aber auch so war es ziemlich cool.

In meiner Vorstellung werden die Stiere richtig durch die Gassen getrieben und rennen vor den Cowboys - hoch zu Ross - durch das Viertel... naja, Hollywood lässt grüßen...

In Wahrheit findet der Cattle Drive zweimal am Tag statt, einmal um 11:30 Uhr und einmal um 16:00 Uhr. Wir waren schon frühzeitig da, um den morgendlichen Drive zu sehen - nachmittags füllt sich das ganze Areal viel mehr, weil es für die Menschen einen Geselligkeitsfaktor hat. Man isst und trinkt, es kommt richtig Leben ins Spiel. Nun aber zum Drive: Die Cowboys sind tatsächlich hoch zu Ross, reiten allerdings gemächlich zu dem Stall, an den man auch zu Fuß wunderbar dran kommt, um die Longhorns zu bestaunen. Nachdem die Tore geöffnet werden, werden die Stiere durch die Gassen "geführt" - hier rennt keiner wie wild durch die Gegend. Langsam trotten die Longhorns durch die Gassen und werden von den Touristenscharen am Wegesrand bejubelt. Danach trotten sie wieder ganz gemächlich in ihren Stall und weiter geht es.

Ja, es ist etwas touristisch alles - aber ich denke, dass die Tiere gut behandelt werden und dann kann man sich das Ganze auch anschauen, Es gibt weitere Ställe, in denen Pferde, Longhorns (aber in einzelhaft) und sogar ein Caribou gehalten werden. Auch dort kommt man hin. Diese Ställe sind überdacht, während der große Stall mit den Stieren für den Cattle Drive unter freiem Himmel ist. Eines der Pferde war riesig...sehr schönes Tier, ganz schwarz und hat sich ganz lieb streicheln lassen.

Ansonsten gibt es natürlich Souvenirläden en masse, eine Gun Show, die mir nicht so gefallen hat, aber das ist Geschmacksache. Ein Panoramazug fährt dort ab, dafür gibt es extra ein Roundhouse - der Zug (Grapevine Vintage Railroad) war auch echt gut besucht. Tickets können vor Ort gekauft werden.

Und nicht zuletzt wird es deshalb nachmittags/abends voller im Stockyards District, weil es Rodeos gibt. Mit unserem Babymädchen wollten wir uns das abends aber nicht antun.

 

Ein toller und gelungener Tag! Kostenfreie Parkmöglichkeiten, gab es ebenfalls. Hierfür fährt man erstmal die gesamte Straße bis hinten durch - dort ist ein großer Parkplatz. "Free Parking while patronizing Stockyards Station Merchants". Außerdem gibt es kurz davor einen Parkplatz, auf dem man zwischen 11:00 Uhr und 14:00 Uhr Montag bis Freitag kostenfrei parken darf - den morgendlichen Cattle Drive bekommt man also zu sehen. Nachmittags und am Wochenende sind die Preise aber human: 5 USD pro Tag oder 2 USD pro Stunde.

 

Für 5 USD durfte ich auf einem Longhorn sitzen - super cool. Aber da muss man schon sagen, dass mir das Tier fast leid tut. Dauernd sitzt jemand anderes wieder auf dem Tier, es steht den ganzen Tag darum, wenn es "mal muss" lässt es einfach laufen bzw. fallen...hmm...

Tag 7

 

Auf dem Programm für diesen Tag stand der Texas Motor Speedway. Stündlich gibt es eine Tour, die man kostenpflichtig mitmachen kann. Sehr sehenswert - vor allem, weil es uns erlaubt wurde, sogar auf der Nascar Rennstrecke zu fahren. Das ist nicht immer möglich, bei uns ging es aber. Zunächst sind wir an den Garagen vorbeigefahren und durften in der Victory Lane posieren.

Die Tour wurde mit einem Kleinbus gefahren und für die Rennstrecke mussten wir uns natürlich gut anschnallen. Mit ca. 80 km/h fuhr der Bus auf der Rennstrecke, da allerdings nur in der untersten Bahn der Kurve. Ganz oben in die Kurve sind wir eher gemächlich gefahren, vielleicht so mit 40 km/h. Puuuh, war das steil und schon das Tempo war irgendwie nicht ohne...Naja, die Nascar-Autos haben da so einiges mehr drauf...ca. 340 km/h. Total toll. Witzig war das Appartmentgebäude direkt am Speedway. Dort kann man sich während eines Rennens einmieten und genießt einen exklusiven Blick. Vor dem Gebäude gibt es einen Pool im Form von Texas. Laut unseres Guides machen Texaner alles in Form ihres heiß geliebten Staates - die Pflastersteine auf der Victory Lane und sogar Waffeleisen (und das stimmt...das Waffeleisen in unserem Hotel hat Texas-Waffeln gebacken).

Viel Zeit blieb uns an diesem Tag irgendwie nicht mehr, aber wir wollten unbedingt noch in das Fort Worth Nature and WIldlife Refuge. Pro Erwachsenen hatte es 5 USD Eintritt gekostet und wir hatten nur noch eine Stunde Zeit. Trotzdem wollten wir zumindest durchfahren. Es gibt auch tolle Trails direkt am Bisongehege entlang und an den Präriehunden vorbei, aber wir begnügten uns dann eben mit der Autofahrt und stiegen ab und an aus. Ich fand es eigentlich blöd, dass wir nur noch so wenig Zeit hatten und wusste auch gar nicht, wo die Zeit hin war. Aber es hatte sich im Endeffekt doch noch mal gelohnt. Wir haben die Bisons grasen sehen, uns lief ein Roadrunner über den Weg und auch Rehe, vielleicht Mule Deer, waren am Wegesrand und liefen ber die Straße. Abenddämmerung ist für so etwas ja auch immer nicht schlecht - alle Tiere haben Hunger und fangen an, sich Essen zu besorgen. Aber sicher ist es auch schön, einen gesamten Tag dort zu verbringen... nächstes Mal!

Tag 8

 

Am letzten Tag ging es zum Federal Bureau of Engraving and Printing. Montags (gestern) ist es geschlossen - zunächst wollten wir da nämlich dahin fahren, hatten aber den Ruhetag nicht mehr auf dem Schirm. Das war auch die Erklärung, wo die Zeit hin ist... (grumml).

Dazu muss man jetzt aber sagen: Wenn sich eine Sache lohnt in Fort Worth, dann der Besuch der Public Tour in dieser Einrichtung. Wahnsinn! Dieses Gebäude und ein Gebäude in Washington D.C. sind die einzigen, die das US-amerikanische Geld herstellen. Man darf weder Handy, noch Kamera oder Ähnliches mit in das Gebäude nehmen - das wird gründlich untersucht. Der Audioguide ist gratis und für Deutsche gibt es sogar alles noch mal zum Nachlesen, wenn man mag. Ja und dann geht es nach einem kurzen Film über die Geldherstellung auf eine Galerie, von der aus man den Herstellungsprozess selbst und live beobachten kann. Total interessant!

Ich wusste zum Beispiel nicht, dass das Geld mit 3 verschiedenen Techniken bedruckt wird - jede Schicht wird anders auf das Papier gebracht. Das Geld ist zunächst ein 32er-Scheinblock und wird erst nach und nach auseinandergeschnitten. Absolut jeder Arbeitsschritt wird qualitativ überprüft von Menschenhand - während der Druck durch Maschinen ausgeführt wird.

Und im "Wissenswerten" habe ich erfahren, dass man sogar komplett verbranntes Geld einschicken kann und ein hoch spezialisiertes Team nimmt das Ganze auseinander. Ist zweifeldohne feststelltbar, dass es sich um Geld handelt und auch um wie viel, wird einem dieser Betrag überwiesen. Krass!  Und jetzt etwas für alle zum Nachschauen: Geld, das in Fort Worth gedruckt wird, wird auf der Vorderseite mit "FW" gekennzeichnet - Geld aus D.C. hat keine Markierung. Darauf ist man dort besonders stolz. Eine gelungene Führung.

Klyde Warren Park
Klyde Warren Park

Danach hatten wir uns dazu entschlossen noch mal zur Federal Reserve Bank zu fahren und uns dort ebenfalls die Ausstellung anzuschauen. Leider waren wir um kurz nach 16:00 Uhr da - die Ausstellung schließt um 16:00 Uhr - naja.

Dafür haben wir noch eine Fahrt mit dem M-Trolley gemacht - eine kostenfreie Tramfahrt durch die Innenstadt - und haben uns im Klyde Warren Park niedergelassen. Unsere Kleine konnte da noch mal schön toben und den anderen Kindern zuschauen. Dabei hatte sie super viel Spaß!

 

Was macht man dann noch mit so einem angebrochenen letzten Tag? Genau: Ab zu den anderen Premium Outlets bei Allen. Das hat sich noch mal gelohnt.

 

Am nächsten Tag ging es dann nach Hause. Am Flughafen gibt es einen Dunkin Donuts - einer von total wenigen in der Gegend. Einmal hatten wir während dieses Urlaubs unterwegs die Möglichkeit eine Leckerei dort zu bekommen - dafür sind wir extra zu einem Dunkin gefahren und haben einen Umweg auf uns genommen. Deshalb musste das dann am Abreisetag noch mal sein - yeah! Und dann liefen da plötzlich Star Wars-Figuren im Terminal rum...